Urlaub in Dänemark ( Hvide Sande und Umgebung)

Wie einige von Euch wissen, hatte Basti im April und Mai
Elternzeit. Wir haben die Zeit aufgeteilt. Zum einen wollten wir den Garten
etwas verschönern und zum anderen wollten wir etwas Urlaub haben. Denn wenn wir
ehrlich sind, wären wir zu Hause geblieben, hätten wir eher die Zeit im Garten
verbracht, als am Strand. So hatten wir im April eine Woche auf Föhr und imMai
haben wir in Dänemark entspannt. Während wir auf Föhr viel unternommen haben,
wollten wir die Zeit in Dänemark dazu nutzen, sich einfach treiben zu lassen. Ganz
ohne feste Tagesplanung.

 

Bevor ich damit starte wie der Urlaub war und was wir
unternommen haben, erstmal ein paar Sachen vorab. Beim Ferienhaus sind uns
folgende Merkmale wichtig: Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler, Sauna und
die Entfernung zum Strand darf max. 500 betragen. Von unseren Freunden bekamen
wir den Tipp auf der Seite von Esmark nach einem Ferienhaus zu suchen. Wir
wurden schnell fündig. Beeindruckt vom äußeren des Hauses erfüllte das Innere
uns auch und somit buchten wir die Reetdachbungalow. Hier könnt Ihr unser Hausbuchen. Es ist in Argab, ca 7 Km von Hvide Sande (Stadt).

 

Am Mittwoch vor der Abreise frage meine Mutter mich, wo wir
denn die Fotos für Linnea‘s Reisepass gemacht haben, denn schließlich sind
wieder Kontrollen an der dänischen Grenze. Ich glaube da fiel mir einfach alles
aus dem Gesicht. Wie konnte ich das vergessen?! Ablauf folgender Geschehnisse:
Mittwoch: 10:45 Uhr bin unterwegs mit Linnea und brauche 30 min nach Hause.
Fahre zum Fotografen, denn wir haben keine Fotos, die reisepasskonform sind.
11:15 Uhr Ankunft beim Fotografen. Schnell ein paar Verbrecherfotos schießen
und ab nach Hause. Bei der Fahrt nach Hause Telefonat mit Basti, dass er dabei
sein muss und zusätzlich noch das Stammbuch einpacken muss. 11:50 Ankunft zu
Hause. Basti einsammeln und schnell weiter ins Bürgerbüro, das nur bis 12:00Uhr
aufhat. 11:55Uhr geschafft! Reisepass ist beantragt und kann am Freitag
abgeholt werden.

Freitagvormittag waren wir unterwegs um die letzten Sachen
für den Urlaub zu besorgen. Freitag 12:45Uhr Anruf meiner Mutter, ob es
geklappt hat?

Meine Antwort darauf: „Was geklappt?“

„Na, ob alles mit dem Reisepass geklappt hat?“

Ich steh im Sonnenschein im Vorgarten und mich fröstelt es!
Ach Du sch..ße! Es ist Freitag 13:00 Uhr und das Amt hat zu. Rufe verzweifelt
beim Amt an, aber zu spät. Es ist keiner mehr da.

Ähm…was machen wir…erstmal Ruhe bewahren…

Also packen wir weiter das Auto… Statt dem nichtvorhandenen
Reisepass einzupacken.

 

Am Samstag fuhren wir viel zu spät FAST pünktlich los.
Wir standen wie an einem Samstag üblich zuerst im Stau und als wir näher an die Grenze
kamen, wurde ich zunehmend nervös. Fing an in meiner Tasche rumzuwühlen, den
Kindern irgendwas rüber zu reichen und selbst wie verrückt zu trinken.

Irgendwann meinte Basti nur zu mir: „ Herzi, möchtest Du
dass wir kontrolliert werden oder weshalb machst Du hier so einen Aufstand?“
Erst da wurde mir bewusst, wie verdächtig ich mich verhielt.

Natürlich wurden wir einfach durchgewunken und konnten die
Grenze einfach so passieren.

Die Fahrt dauerte von der Grenze aus ca 3h. Sophie hatte das
IPad und Nea machte während der Fahrt wie geplant Ihren Mittagsschlaf.

Bei uns ist es so, dass wir jedes Mal wenn wir lange
Auto fahren, wir immer diskutieren. Ich weiß nicht woran es liegt. Vielleicht
weil die Kids dann abgelenkt sind oder weil wir dann nicht „flüchten“ können.
Auf jeden Fall haben wir die Fahrt genutzt um uns in einigen „offenen Punkten“ auszusprechen
und so konnten wir, als wir beim Ferienhaus ankamen, entspannt starten. Nun war
alles geklärt. Ich kann Euch sagen, so eine Autofahrt ist besser als jeder
Therapie, nur nicht ganz so teuer 😀

 

Bevor wir ins Haus konnten, mussten wir zur
Esmark-Verwaltung um den Schlüssel abzuholen. Es lag auf unserem Weg direkt neben
der Hauptstraße. Vor dem Gebäude sind neben genügend Parkplätzen auch
Spielplätze vorhanden. So vergeht die Wartezeit (bei uns 15min) wie im Flug.

 Nachdem wir den Schlüssel erhalten haben, fuhren wir zu
Haus. Das Äußere des Hauses entsprach den Fotos im Internet. Allerdings trafen
wir im Inneren neben der schönen Einrichtung auf ziemlich viel DRECK! Das Baby
Bett war nicht zu benutzen. Wir riefen bei Esmark an und uns wurde ein neues,
sauberes Bett vorbeigebracht. Was den Dreck angeht, wurde uns angeboten, dass
eine Reinigungskraft vorbei kommt und sauber macht. Die zweite Variante war,
dass uns die Endreinigung erlassen werden würde. Wir entschieden uns für die
zweite Möglichkeit. (dann weiß ich zumindest, dass es sauber ist!)

Natürlich ist es nicht beste Start in den Urlaub, aber wir
wollten uns davon nicht die Laune verderben lassen.

Nachdem wir 2 Std sauber gemacht hatten (der Nachteil am
großen Haus) machten wir erstmal eine Pause und genossen das Bombenwetter. Mit
dem Wetter hatten wir den ganzen Urlaub über richtig Glück! Temperaturen
zwischen 25-30 Grad C und fast kein Wind.

Abends sind wir zum Strand um das besondere Licht, die
Atmosphäre, das Rauschen der Wellen zu genießen und um die Seele baumeln zu
lassen. 

 

 

 

 

Am Sonntag frühstückten wir ganz gemütlich mit unseren
Freuden, die sich zu gleichen Zeit ein Haus gemietet haben und machten uns dann
auf dem Weg in die Stadt Hvide Sande. Wir haben gehofft den Fischmark zu
erleben und frischen Fisch direkt vom Fischerboot zu kaufen. Naja fast. Der
Fisch wird von den Fischerbooten in die Halle gebracht, in der dieser dann
versteigert wird. Aber erstens findet der Fischmark nur von Montag bis Freitag
statt und zweitens schon ab 7 Uhr. Wir waren um die Mittagzeit unterwegs und
abgesehen vom falschen Tag auch viel zu spät um das wirklich bunte Treiben
mitzubekommen.

Wir haben es uns trotzdem nicht nehmen lassen einen
Sparziergang am Hafen zu machen. Vorher statteten wir der Bäckerei einen Besuch
ab und deckten uns mit dänischen Leckereien ein. Danach ging es vorbei an den
schönen Booten runter an den Strand bzw an die Mole. Von hier
aus kann man wunderbar die auslaufenden Boote beobachten. Mittags kochten wir
alle zusammen und am Nachmittag und bis in den Abend verbrachten wir die Zeit
am Strand.

 

 

 

 

Am Montag beschlossen wir einen Ausflug in die Landschaft vom
Naturreservat südlich von Nyminbegab. Nun lasse ich die Bilder sprechen:

 

Ratet mal was wir am Abend gemacht haben? Strand!

 

Am Dienstagvormittag passierten wir mit dem Auto die Brücke
von Hvide Sande und führen in das kleine Städtchen Sondervig. Kleine Boutiquen für
Kinderkleidung, Damenkleidung und Dekoration zieren die lütte Einkaufsstraße
Richtung Strand. In den Dünen findet man wunderschöne (Reetdacht)Häuser. Am
Strand machten wir ein kleines Picknick, sammelten Muscheln und genossen das
Rauschen der Wellen. An diesem Tag waren wir so geschafft, dass wir nichts mehr
machen konnten außer zu essen, zu schaukeln und mit den Mädchen zu spielen.

 

Zu einem gelungenen Urlaub gehört für mich das Schlendern
durch eine Stadt. Ich mag den Trubel in Touristenstädten. So fuhren Sophie,
unsere Freundin und ich am Mittwochvormittag nach Ringköbing um eine kleine
Shoppingtour zu machen. Neben den vielen süßen, kleinen Lädchen für Kindermode
und für Interieur, haben wir es uns nicht nehmen lassen auch ein Softeis zu
genießen. Schließlich gehört ein Eis zu einem Dänemarkurlaub dazu. 

Der Hafen
von Ringköbing eignet sich perfekt, um von einer der Sitzbänke aus dem Treiben
auf dem Wasser zu zusehen.

 

 

 

Am Donnerstag sind wir einfach durch die Gegend gefahren und
hielten dort an, wo es für uns einladend aussah. In der Nähe von Nymibegab gibt
es einen großen Parkplatz. Dort hielten wir an und machten einen Sparziergang Richtung
Strand. Es war ziemlich warm oder sollte ich lieber sagen: heiß! Damit wurde
der Sparziergang zum Schluss echt eine Quälerei (nicht nur für die Mädchen). Am
Strand fiel ein Objekt im Wasser auf mit dem wir so nix anfangen konnten. Nach
dem wir Herr Google dazu befragten, waren wir schlauer. Das Objekt ist die Anfang
2016 versunkene Offshore-Arbeitsplattform „Sea Worker“. Was ich wirklich
schrecklich finde, dass sich dort schon im Sommer 2016 Katastrophen Tourismus
entwickelt hat. 


 

Was einem nicht entgeht, wenn man an der dänischen Küste
spazieren geht, sind die Überreste vom Atlantik Wall. Die Bunker zieren immer
mal das Strandbild und sind Zeugen der vergangenen Zeiten.

 

Während der gesamten Woche hatten wir warmes Wetter mit kaum
Wind, das änderte sich am Freitag. Die Bedingungen waren perfekt für Surfer,
leider nicht für uns. Wir waren so verwöhnt, dass uns am Freitag regelrecht
kalt war. Eisig kalt! Nichtsdestotrotz wollten wir den vorletzten Tag nicht
einfach verstreichen lassen. So entschlossen wir den Leuchtturm Lyngvig Fyr zu
besteigen. Dieser Leuchtturm gehört mit seiner 38m Höhe zu den höchsten
Leuchttürmen Dänemarks. Um ganz nach oben zu kommen, muss man mehr als 220
Treppe (80 Stufen gehören zu der Treppe bis zum Eingang) steigen. 

 

 

 

 

Von ganz oben
hat man eine traumhaftschöne Aussicht. Als wir den Weg wieder nach unten
fanden, machten wir ein kleines Picknick auf dem Spielplatz. Dieser lässt keine
Wünsche offen.

 

Am Nachmittag machten wir einen Ausflug an die
Fußgänger-/Fahrradbrücke Damm „Bagges dæmning“  über den Ringköbing-Fjord. Sören Hansen Bagge
reichte 1844 eine Bauvoranfrage für einen Damm. Allerding erhielt erst sein
Sohn 1860 die Genehmigung für den Bau. Dieser Damm war nur 1 Jahr in Betrieb,
bevor der Sturm dem Damm zerstörte. Erst 2016 wurde die Brücke erneuert. Vor
hier hat man einen super Blick auf die Kite-Surfer auf dem Fjord und den Fjord
selbst.

An diesem Abend packten wir unsere Sachen, bevor es dann
nach Hause ging. Die Tage vergingen einfach wie im Flug. Wir haben für uns die
perfekte Balance zwischen Entspannen und Unternehmungen gefunden. Trotz der
Entspannung freuen wir uns wie in jedem Urlaub auf unser zu Hause. Einmal
Heimschietter, immer Heimschietter!

 

 

In diesem Sinne, frohes Fernweh meine Lieben!

Eure Evi aus dem Norden

PS: Wer in Hvide Sande oder in der Nähe Urlaub macht, sollte
sich auf jeden Fall die Hebebrücke von Hvide Sande ganz genau anschauen. Sollte
mal der Wettergott einem nicht ganz gesonnen sein, dem kann ich das Museum „Fiskeriets Hus“ (Das Haus der Fischerei) ans Herz legen. Thematisch
befasst sich das Museum mit der Nordsee und der Fischerei. Zum Glück hatten wir
dieses Mal bestes Wetter und blieben dem Fischerhaus fern.

 

 

3 Kommentare

  1. Super schöner ausführlicher Bericht. 🙂 Wir haben uns ein Häuschen in Henne Strand über http://www.ferienhaus-danemark.de gemietet. Freue mich schon riesig auf den Urlaub. Hoffe wir haben etwas mehr Glück als ihr und direkt einen schönen Start. 😉 Wir wollen auch unbedingt einen Leuchtturm besichtigen, das gehört einfach dazu, wenn man nach Dänemark geht. 🙂
    Lasst es euch gut gehen!

    Tanja

  2. Hallo Evi,

    wie gehts euch? Welch bekannte Bilder seh ich da? 🙂 Wir waren letzen Sommer auch dort im Urlaub. Allerdings mit unserem Wohnwagen auf dem Campingplatz "Nørre Lyngvig Camping". Also fast direkt am Fuße des Leuchtturms. Der Campingplatz liegt direkt in den Dünen und vom Leuchtturm konnte man den wunderbar sehen 🙂
    Da ich leider mit gebrochenem Fuß in den Urlaub starten musste, fielen unsere Touren etwas kleiner aus. Aber ich habe es mir trotzdem nicht nehmen lassen in der Nordsee zu baden, mit den Kindern auf die Bunkeranlagen zu klettern und auch den Leuchtturm zu besteigen. Vor allem nach unten war zwar mit den Krücken schon mutig (gerade dann das Stück vom Fuß bis zum Parkplatz mit der schmalen Holztreppe). Ich brauchte ja beide Krücken und durfte den Fuß nicht belasten. Am Geländer festhalten ging daher nicht und so musste ich hoffen, dass ich mir keinen Fehltritt erlaube und dann Kopfüber nach unten purzel 😀

    Aber hat ja alles gut geklappt. Auf jeden Fall ist das eine wunderschöne Ecke und wir sind öfters durch Sondervig und Hivide Sande geschlendert. Gerade in Hivide Sande fand ich es bemerkenswert, dass man am ganzen Hafen so frei herumlaufen konnte. Einfach wunderschön. Als Highlight gönnten wir uns mit den Kindern auch noch einen Tag im Legoland. Das kannte ich noch aus meiner eigenen Kindheit. War schon echt toll das nach all den Jahren wieder zu sehen… All die Erinnerungen an die Attraktionen, die es bis heute auch alle noch da gibt 😀

    Liebe Grüße, Rico

  3. Wow, jetzt freue ich mich gleich noch mehr auf unseren Dänemark heuer in den Sommerferien. Die Bilder sprechen wirklich für sich. 🙂 Fährt ihr dieses Jahr noch einmal hin?
    Bei uns ist es der erste Dänemark-Urlaub, wir haben ein nettes Ferienhäuschen über http://www.ferienhauser.info gebucht und sind schon richtig gespannt.
    LG,
    Mariella

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