Meine Stammzellenspende

Meine Stammzellenspende: Der Ablauf einer SZS ist relativ unkompliziert. Ich musste 4 Tage vor der SZS mir ein Hormon spitzen, welches normalerweise vom Körper gebildet, wenn man einen grippalen Infekt ausbrühtet. Die Granocyten ( G-CSF) werden 4 Tage vor der SZS alle 12 Std. unter die Haut gespritzt. Die erste Spritze ? war eine ziemliche Überwindung,  naja und die anderen auch? Aber wirklich schlimm war das Spritzen nicht! Das G-CSF bewirkt eine Freisetzung von den Stammzellen aus dem Knochenmark ins Blut.

Mobilisierung ist bei jedem individuell

Jeder reagiert anders auf die Spritzen, aber bei mir hatte die „Mobilisierung“ einige Stunden nach der ersten Spritze folgende Nebenwirkungen: Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und „Knochenschmerzen“. Tatsächlich kann ich nicht behaupten, dass es entspannt war. Mir tat mein Körper so verdammt weh, dass ich mich gefühlt nur von Schmerztabletten ernährt habe. Die Fahrt zur Klinik hat mehrere Stunden gedauert und ich wusste teilweise nicht wie ich mich noch hinsetzen sollte.

Der TAG der Stammzellenspende

Da an dem Tag war im Spendezentrum viel los und so wurde ich am Vorabend angerufen um die Spende um drei Std nach hinter zu verlegen.

Am Tag der Spende musste ich das letzte Mal die doppelte Dosis Granocyten spritzen und war heilfroh damit durch zu sein? In der Klinik angekommen wurde Nele gleich mitgeteilt, dass sie nur 30 min bei mir sein darf und dann raus muss. Ich muss sagen, dass diese Tatsache mir Tränen in die Augen trieb, schließlich hatte ich Nele als „Unterstützung“ mitgenommen.

Begleitung ja, aber nur 30 Minuten

Nun gut, ich wurde aufgerufen um an den Zellseperator angeschlossen zu werden. Man sitzt zusammen mit zwei weiteren Spendern und wer keine eigenen Medien dabei hat, teilt sich den Fernseher zu dritt. . Die Liege ist gut gepolstert und dadurch sehr bequem.

Das Anschließen an den #zellseparator verlief ganz reibungslos. Man bekommt eine Nadel in die rechte Vene (dort konnte man besser die Ader sehen) und eine Kanüle in die Linke für den Rückfluss. Mir wurde noch Blut abgenommen um festzustellen wie viele Stammzellen darin enthalten sind. Danach entscheidet sich wie lange man angeschlossen sein wird. Um den Blutfluss zu erhöhen, wird ein Blutdruckmessgerät angelegt und etwas aufgepumpt.

Während der Zellseperator seine Arbeit aufnahm, erhielt ich noch eine kurze Aufklärung wie der weitere Verlauf ist.

Nebenwirkung vom Gerinnungsmittel

Da dem Blut ein Gerinnungsmittel hinzugefügt wird, welches als Nebenwirkungen das Calcium im Körper binden kann, bekam ich noch eine Infusion mit Calcium gegen das Kribbeln in der Oberlippe und den Fingern. Irgendwann musste Nele raus. Aber nicht ohne vorher zu erfahren, dass ich gut auf die Mobilisierung angeschlagen habe und nur 3,5 h am Zellseperator angeschlossen sein muss.

Zum Glück hatte ich eine gute Serie gefunden und damit verging die Zeit relativ zügig bis Nele wieder kam. Allerdings durfte sie auch dann nur kurz zu mir.

Nachdem 13500ml Blut durch den Zellseperator gelaufen sind, hatte man genug Stammzellen gesammelt und ich war fertig. Zuerst wurde mir die Nadel gezogen, dann musste ich noch abwarten bis das restliche Blut aus dem Zellseperator zurück in meinen Körper floss.

Nach dem Aufstehen verteilt sich das Gerinnungsmittel im Körper

Weil nach dem Aufstehen, das Kribbeln wiederkehrte, bekam ich noch eine Infusion mit Calcium und zusätzlich noch einen Calcium/Kalium Cocktail zum trinken, da dem Körper diese Stoffe mit der Spende rausgezogen werden bzw. fehlen. Dann wurde auch die Kanüle gezogen und ich bekam an den Einstichstellen Druckverbände. Diese müssen 3-4 Std. nach der Spende drauf bleiben.

Da ich in Begleitung war und es mir relativ gut ging, durfte ich zurück insHotel. Allerdings hätte ich nicht Heim gedurft, weil das Labor erst bestätigen muss, dass genug Stammzellen abgeschöpft worden sind.

NACH DER SPENDE:

Ich hatte viel gelesen über die Stammzellenspende und in den meisten Fällen stand was davon, dass die Nebenwirkungen nach der Spende weg. Nicht so bei mir. Noch einige Tage nach der Spende hatte ich „Knochenschmerzen“ und fühlte mich schlapp.

FAZIT zur Stammzellenspende

Trotz der ganzen Nebenwirkungen, die auftraten würde ich immer wieder für meinen Patienten die Tortour auf mich nehmen. Denn letztendlich sind meine Nebenwirkungen nichts im Vergleich zu den was mein Patient durchmacht.

 

Wer auf die Chance bekommen möchte, ein Leben zu retten, kann sich ganz einfach bei der DKMS registrieren. Stäbchen rein, Spender sein: Registrieren bei der DKMS

 

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