Föhr, Teil 2



Vorletzte Woche habe ich Euch mit nach Föhr genommen. Heute
entführe ich Euch zum zweiten Teil.

Am Sonntag sind wir über den Fischmarkt geschlendert. Ich mag
diese Atmosphäre die auf dem Markt herrscht. Dieses Gewusel, das frische Obst zum
Probieren, das obligatorische Fischbrötchen welches man sich dann gönnt, die
Gewürzstände mit den gut duftenden Gewürzen.

 Zusätzlich duften wir uns einen Dreimaster aus der Nähe
anschauen. Nicht, dass wir keinen kennen würden als Schleswig-Holsteiner, aber
es ist immer wieder ein Highlight. Und weil die Sonne schien, hatten wir uns
entschieden an der Promenade spazieren zu gehen. Es wurde immer wärmer und
wärmer und irgendwann konnten wir jackenfrei die Sonne genießen. 

 Beim Kaffee am
Schwimmbad machten wir eine kleine Pause. Für Sophie gab es Milchreis (nicht
ganz so gut wie im Café vom Vortag), für Basti einen Wallnussbecher und für
mich einen leckeren Tee. 

 Danach gingen wir am Strand weiter bis die Müdigkeit
unseren kleinen Wirbelwind überrollte und wir uns in Richtung Heim aufmachten.

 Am Nachmittag schien zwar die Sonne, aber es war ziemlich
zapfig. Trotzdem ließen wir es uns nicht nehmen ins Watt zu fahren.  Die Aussicht auf den Leuchtturm ist wirklich
schön. 

Er war fast zum Greifen nah. Weil es uns noch nicht so nach Hause zog,
gingen wir noch etwas spazieren und entdecken eine kleine Waldlichtung.

 Sophie
wollte gleich hinein, also taten wir es ihr gleich. Belohnt wurden wir mit
einem Elfenteich (so stelle ich mir den Elfenwohnort vor) mitten zwischen
einigen Tannen. Man konnte fast die Elfen dort fliegen sehen. 

 Als wir
weitergingen und es Berg auf ging, durften wir einem Traktor bei der Arbeit
zusehen und er war ziemlich verblüfft uns 
zu sehen.

Aber mal ganz ehrlich, bei dieser Aussicht kann man es doch
nicht Arbeit nennen?!

 Der Rückweg war etwas ähm…windig…der Wind hatte gedreht und
wir bekamen den Wind nicht mehr von der Seite sondern voll ins Gesicht. Nea gab
lautstark Ihren Unmut darüber zum Protest. Allerding durfte sie während Papa
den Buggy einlud, auf den Autositzen toben. Dies machte einiges wieder
weg.Als wir die Kids im Bett hatten,
fuhr ich los um noch ein Paar Schnappschüsse von den Sonnenuntergang zu
machen…leider zu spät…

Am Montag stand dann Nieblum auf dem Programm. Wir hatten
etwas weiter weg geparkt um uns dann das Dörfchen zu Fuß zu erkunden. Und dabei
ist es mir mal wieder aufgefallen: Föhr ist die Insel der 1000 Türen. Eine
schöner als die nächste.

 Da wir uns die Kirche schon angeguckt hatten, besuchten wir
die Bonbonkocherei. Allerdings wer jetzt erwartet zu sehen wie Bonbons
hergestellt werden, den muss ich an dieser Stelle enttäuschen. Wir haben die
Gerätschaften gesehen, aber leider nicht wie die Herstellung abläuft. Es hat
uns aber nicht davon abgehalten Bonbons mitzunehmen 😀

 Am Nachmittag ließen wir es uns nicht nehmen den
Ziegenhof  der Familie Matzen zu
besuchen. Der Ziegenhof liegt relativ weit „draußen“ im Oevenumer Marsch. Zum
Hof gehören ca. 50 Ziegen, die täglich gemolken werden und drei Böcke. Im
Moment sind ganz viele Zieglein zu bestaunen, wobei davon nur knapp 10 behalten
werden und die restlichen zum Schlachthof gebracht werden. Wusstet ihr, dass
Ziegen ziemlich wetterempfindlich sind? Ist es zu windig, geht die Ziege nicht
raus, ist es zu nass, geht die Ziege nicht raus, ist es zu sonnig, geht die
Ziege nicht raus…

 Sophie und Linnea wollten gar nicht weg. Und obwohl Basti nicht
so gerne Ziegenkäse mag, mochte er diesen sehr gern. Wir haben gleich zwei Geschmacksrichtungen
mitgenommen: mit Bockshornklee und mit Paprikageschmack. 

 Bevor es nach Hause ging machten wir noch einen Abstecher zum
Deich. Es war soooo windig! Unfassbar. Irgendwann wurde es uns so kalt, dass
wir einfach nach Hause mussten um uns aufzuwärmen. Nach dem Abendbrot ging es
für die Mädchen unter die Dusche und für uns später in die Sauna.

 Am Dienstagvormittag haben wir spontan beschlossen, dass wir
unsere Abreise einen Tag vorverlegen. Somit verbrachten wir den Vormittag mit
Packen, sauber machen und nochmals packen. Gott was hat man alles mit dabei?!
Für eine Woche brauchen/packen wir den halben Hausstand ein! Allerdings wollten
wir uns unbedingt noch die Vogelkoje angucken 
bevor es für uns Richtung Heimat ging. Eine Vogelkoje ist nichts anderes
als eine (Wild)Entenfanganlage. Das Prinzip stammt aus den Niederlanden. Die
Vogelkoje wurde das erste Mal 1888 in „Betrieb genommen“.  Heutzutage dient die Koje als Rückzugsgebiet
für die Wildenten und im Frühjahr passiert es nicht selten, dass man ganze
Entenfamilien zu Gesicht bekommt.

 Danach ging es noch einmal zu unserem schönen Schwedenhaus um
die gepackten Sachen zu holen und um uns von Karola zu verabschieden.

Weil wir zu früh an der Fähre waren, gönnten wir uns noch
einen letzten Sparziergang am Meer.

Danke Föhr! Schön bist Du und es war sicher nicht unser
letzter Besuch dort. In den Beiträgen habe ich was ich konnte verlinkt. Hoffe
Euch hat das Lesen genau so viel Freude gemacht wie mir das Schreiben.

Bald gibt es den nächsten Reisebericht, Eure Evi aus dem
Norden

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